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 NEWS zur Schwimm-DM 2024 powered by Speedo

(29.04.2024 | Bild: Tino Henschel) Was für eine Dramatik zum Abschluss der Schwimm-DM in Berlin. Am letzten Tag der Deutschen Meisterschaften bewies allen voran Marek Ulrich absolute Nervenstärke und erkämpfte sich im Rennen alleine gegen die Uhr doch noch das ersehnte Olympia-Ticket über die 100m Rücken. 

Nachdem der Leipziger am ersten Wettkampftag über die Einzelstrecke knapp die Olympia-Norm verpasst hatte, gestern jedoch mit neuer Bestzeit über die 50m glänzte, ließen sich die Verantwortlichen des Deutschen Schwimm-Verbandes davon überzeugen, dem 27-Jährigen heute noch eine Chance auf Paris zu geben. Nach dem Ende der A-Finals ging Ulrich also noch einmal im Rahmen eines als  "Rekordversuch" angemeldeten Rennens ins Becken und kämpfte sich unter den Anfeuerungsrufen des Publikums, das von seinem Coach Frank Embacher am Hallenmikrofon angeheizt wurde, in einem aufopferungsvollen Rennen doch noch zum Olympia-Ticket. 

In 53,71 Sekunden schwamm Ulrich drei Hundertstel schneller als die geforderte Qualizeit - eine Punktlandung, die mit tosendem Applaus belohnt wurde. Marek Ulrich wird damit ebenso wie der Berliner Ole Braunschweig das deutsche Aufgebot in Paris über die 100m Rücken vertreten. Beide waren auch vor drei Jahren in Tokio Teil des Olympia-Teams. Ulrichs Qualifikation sichert somit zudem auch die deutsche 4x100m Lagenstaffel ab.

Die letztmögliche Qualichance nutzte ebenso eindrucksvoll auch Artem Selin, der über die 50m Freistil die Olympia-Normzeit knackte. In 21,90 Sekunden blieb Selin dabei nur neun Hundertstel über dem Deutschen Rekord, den er in Paris sicherlich erneut angreifen wird. Auf den zweiten Platz sprintete Josha Salchow (22,06), der einen weiteren Olympiastartplatz lediglich um eine Zehntel verpasste. Komplettiert wurde das Podium von Moritz Schaller (22,38). 

Auch über die 200m Rücken wurde der Deutsche Rekord gehörig zum Wackeln gebracht. In 1:56,00 Minuten blieb der in herausragender Form nach Berlin gereiste Lukas Märtens gerade einmal 13 Hundertstel über der nationalen Bestmarke, die Jan-Philip Glania im Jahr 2012 aufgestellt hatte. Mit dieser Glanzzeit wäre Märtens bei den vergangenen Spielen in Tokio Fünfter geworden - was in Paris drin sein wird, zeigt sich dann in gut drei Monaten. In Schlagdistanz zur Olympia-Norm (1:57,50) war zudem auch Christian Diener geschwommen, der sich in 1:58,22 Minuten am Ende mit der Qualifikation für die Europameisterschaften zufrieden geben musste. Gleiches erreichte auch der Drittplatzierte Cornelius Jahn (1:58,58). 

Mit großer Spannung waren an diesem finalen Wettkampftag auch die 1500m Freistil der Männer erwartet worden, denn es ging neben dem nationalen Meistertitel auch um den zweiten Olympia-Startplatz an der Seite von Florian Wellbrock. Über diesen darf sich nun Sven Schwarz freuen, der sich auf der zweiten Rennhälfte von seinem direkten Kontrahenten Oliver Klemet absetzen konnte und in 14:49,22 Minuten erneut die geforderte Norm bestätigte. Klemet blieb in 1:58,64 Minuten zwar ebenfalls unterhalb der Qualifikationszeit, konnte Schwarz im internen Ranking jedoch nicht entscheidend verdrängen. Den Sieg sicherte sich souverän Florian Wellbrock, der in 14:42,28 Minuten nicht nur die zweitschnellste Zeit des Jahres ins Wasser zauberte sondern auch gut zwei Sekunden schneller war, als bei seinem Vizeweltmeistertitel in Doha Anfang des Jahres. Wellbrock selbst zeigte sich nach dem Rennen positiv überrascht von dieser starken Zeit. 

Über die 50m Schmetterling schmetterte mit Luca Nik Armbruster ein weiterer bereits für Paris qualifizierter Schwimmer zu seinem zweiten Deutschen Meistertitel in diesem Jahr. Der nationale Rekordhalter setzte sich in 23,30 Sekunden gegenüber der Konkurrenz um Arsenii Kovalov (23,60) und Jörn Ferichs (23,97) durch, die ebenfalls mit sub-24 Sekunden Zeiten glänzen konnten. 

Über die 200m Brust verpassten die deutschen Schwimm-Asse hingegen sowohl die Olympia- als auch EM-Tickets. Besonders spannend machte es Maximilian Pilger, der sich in 2:12,15 Minuten zwar zum neuen Deutschen Meister kürte, die geforderte EM-Norm um eine Zehntel denkbar knapp verpasste. Durchaus enttäuscht über die verpasste Qualifikation dürfte auch der Zweitplatzierte Marco Koch (2:13,19) sein, der damit in dieser Saison bei keinem internationalen Höhepunkt zu sehen sein wird. Bronze ging an den gebürtigen Ukrainer Volodymyr Lisovets (2:13,33). 

Die Zusammenfassung der heutigen Damenfinals gibt es hier --> Nina Sandrine Jazy & Maya Werner knacken EM-Normen zum DM-Abschluss

Die wichtigsten Links zur Schwimm-DM 2024:

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