Die laufenden Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest präsentieren sich auch am dritten Wettkampftag als wahre Weltrekord-Schmiede. So zauberten Summer McIntosh und Gretchen Walsh nicht zum ersten Mal in dieser Woche neue Allzeit-Bestmarken in das Wettkampfbecken.
Das 18-jährige kanadische Ausnahmetalent Summer McIntosh triumphierte über die 200m Schmetterling und verbesserte den bisherigen Weltrekord in 1:59,32 Minuten um drei Zehntel. Keiner anderen Schwimmerin gelang es im Endlauf, die Marke von zwei Minuten zu knacken. Zur Silbermedaille schmetterte Regan Smith (2:01,00) aus den USA, die sich deutlich gegenüber der Australierin Elizabeth Dekkers (2:02,91) behaupten konnte.
Zuvor war es Smith souverän gelungen, sich für das 50m Rücken Finale zu qualifizieren. In 25,66 Sekunden schaffte die frisch gebackene Weltmeisterin über die doppelte Distanz als Zweite den Sprung unter die Top Acht. Schneller war lediglich ihre Teamkollegin Katharine Berkoff (25,51). Konkurrenz im Kampf um die Medaillen bekommen die beiden US-Amerikanerinnen morgen dann unter anderem von der Italienerin Sara Curtis, die in 26,03 Sekunden mit einem neuen Junioren-Weltrekord zu überzeugen wusste.
Auch für Gretchen Walsh gestaltete sich die Weltrekord-Jagd wieder einmal äußerst erfolgreich. Im Halbfinale über die 100m Lagen steigerte die bislang erfolgreichste Athletin der Titelkämpfe in Budapest ihre eigene Bestmarke um 2,7 Zehntel. Mit ihrer Glanzzeit von 55,71 Sekunden setzte sich Walsh um mehr als eine Sekunde von der Konkurrenz ab.
Nur sechs Hundertstel fehlten Gretchen Walsh zu ihrem zweiten Weltrekord des Tages. In 50,31 Sekunden präsentierte sie sich auch über die 100m Freistil in absoluter Topform und machte ihren nächsten WM-Triumph perfekt. Wie schon über die 50m Schmetterling sprintete die Französin Beryl Gastaldello (50,63) dahinter erneut zu Silber, dicht gefolgt von der ebenfalls bereits mit Gold dekorierten Amerikanerin Kate Douglass (50,73).
Noch dichter an den Weltrekord heran schwamm die Chinesin Tang Qianting über die 100m Brust. Nachdem sie die Rekordzeit im gestrigen Halbfinale um lediglich eine Hundertstelsekunde verpasst hatte, waren es im Finale nun zwei. In 1:02,38 Minuten war der Vize-Olympiasiegerin von Paris der WM-Titel nicht zu nehmen. Silber schnappte sich Lilly King (1:02,80) und Bronze ging hinter der US-amerikanischen Erfolgsschwimmerin an Eneli Jefimova (1:03,25) aus Estland.
Zum Abschluss des Wettkampftages sollte dann noch ein dritter Weltrekord fallen. Das US-Amerikanische Damenquartett um Alex Walsh, Paige Madden, Katie Grimes und Claire Weinstein trug sich über die 4x200m Freistilstaffel in 7:30,13 Minuten in die Rekordbücher ein. Das Podium komplettierten die Teams aus Ungarn (7:33,39) und Australien (7:33,60).
Auch die deutsche Staffel war im Endlauf vertreten, konnte aber an die Rekordzeit (7:41,65) aus dem Vorlauf nicht ganz anknüpfen. In 7:42,58 Minuten beendeten Isabel Gose (1:56,18), Julia Mrozinski (1:56,51), Nicole Maier (1:53,95) und Nele Schulze (1:55,94) das Rennen auf einem guten sechsten Platz. Insbesondere der herausragende Split von Nicole Maier lässt hoffnungsvoll auf das Einzelrennen am Sonntag blicken.
In den Finals der Herren wurden am Donnerstag mehrere Kontinentalrekorde aufgestellt. Mehr dazu gibt es hier --> Kurzbahn-WM: Europa-, Asien- und Amerika-Rekorde in den Herrenfinals
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Bild: Tino Henschel