07. November 2025

Der Weltverband World Aquatics hat eine fünfjährige Sperre gegen die US-amerikanische Masters-Weltmeisterin Hannah Caldas verhängt. Grund dafür: die Transgender-Athletin verweigerte einen geschlechtsbestimmenden Chromosom-Test. 

Ein solcher Test war angeordnet worden, um die Wettkampftauglichkeit der 48-Jährigen in der Damenkonkurrenz zu bestimmen. Caldas bestreitet seit mehreren Jahren Masterwettkämpfe in den USA in der Damen-Wertung. 2012 verpasste Caldas, damals noch bei den Herren startend, nur knapp den Sprung ins Olympiateam ihres Heimatlandes Portugal. 

Die Aufforderung von World Aquatics, sich einem geschlechtsbestimmenden Test zu unterziehen, verweigerte Caldas nun mit Verweis darauf, dass es sich bei dem Chromosom-Test um einen invasiven und kostspieligen Eingriff handele. Diese Kosten würden von der Krankenversicherung nicht getragen, da der Test aus medizinischer Sicht nicht notwendig sei. Die Konsequenz: ein mehrjähriger Ausschluss vom Wettkampfsport. 

Im zurückliegenden Jahr hatte die US-amerikanische Masterschwimmerin in Doha mehrere WM-Titel gewonnen und zudem mit einem Weltrekord geglänzt. Diese Erfolge wurden Hannah Caldas nun entzogen – zusätzlich zu der verhängten Sperre. Diese trat Ende Oktober in Kraft und gilt für fünf Jahre. Caldas gab jedoch bekannt, sich fortan aus der Schwimmwelt zurückzuziehen und kein Comeback zu erwägen. „Mein Leben und meine Privatsphäre sind stark strapaziert worden. Es ist Zeit, meine Gesundheit und persönliche Sicherheit zu priorisieren.“, erklärte sie ihre Entscheidung. 

Bild: Symbolfoto / Archiv