Zum Auftakt der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal jubelte Julia Ackermann über die 800m Freistil über den Meistertitel – gleiches war ihr auch im Vorjahr gelungen.
Das Rennen war von einem packenden Zweikampf geprägt: Julia Ackermann und Julia Barth lieferten sich über die gesamten 800m Meter ein Kopf-an-Kopf Rennen, das erst auf den letzten Metern zu Gunsten der Titelverteidigerin Ackermann entschieden wurde. Mit ihrer Siegeszeit von 8:33,36 Sekunden war die Fünfte der Junioren-EM jedoch knappe vier Sekunden langsamer unterwegs als bei ihrem Triumph im vergangenen Jahr. Vier Zehntel dahinter schlug Julia Barth in 8:33,87 Minuten als Vizemeisterin an. Der Kampf um Bronze fiel hingegen versetzt in einem Fernduell: In den Zeitläufen am Vormittag hatte Fabienne Wenske eine starke Zeit von 8:35,75 Minuten vorgelegt, an die die Konkurrentinnen im Finalabschnitt nicht entscheidend heran kamen. So durfte sich Wenske am Ende tatsächlich über die Bronzemedaille freuen.
Die Chance auf gleich zwei Meistertitel zu Beginn der Titelkämpfe in Wuppertal hatte indes Angelina Köhler, die am Morgen mit zwei Vorlaufbestzeiten beeindruckt hatte. Am Ende durfte sie sich über eine Gold- und eine Silbermedaille freuen. Über die 200m Schmetterling musste Köhler ihrem hohen Angangstempo von 59,72 Sekunden zwar Tribut zollen, schmetterte in 2:07,54 Minuten aber dennoch souverän zum DKM-Titel. Ob die Kurzbahn-Europameisterin von 2023 die Möglichkeit wahrnimmt, bei den Titelkämpfen Anfang Dezember in Lublin ihren Titel zu verteidigen, steht noch nicht fest. Sicher qualifiziert ist Köhler bereits und unterbot auch die vom Deutschen Schwimmverband gesetzte Normzeit (2:09,00) deutlich. Die Deutsche Meisterin auf der Langbahn Leni von Bonin war Angelina Köhler am dichtesten auf den Fersen und schlug in 2:11,24 Minuten auf dem Silberrang an. Zu Bronze schwamm, wie auch bei den Titelkämpfen auf der 50m Bahn in diesem Jahr, Yara Fay Riefstahl (2:13,31).
Über die 100m Freistil hatten Angelina Köhler und Nina Jazy den Vorlauf zeitgleich absolviert. Im Finale setzte sich Jazy dann jedoch deutlich durch und knackte in 53,52 Sekunden als einzige Schwimmerin die Marke von 54 Sekunden. Mit ihrer Siegeszeit blieb die Essener Freistilspezialistin zwar hauchdünne zwei Hundertstel über der Normzeit für die Kurzbahn-EM, ist aber als Teil des deutschen WM-Teams von Singapur ebenfalls bereits sicher gesetzt. Eine knappe halbe Stunde nach den 200m Schmetterling sprintete Angelina Köhler in 54,27 Sekunden auf den Silberrang, knapp vor Hanna Bergman (54,36), die das Berliner Doppelpodest perfekt machte.
Stark präsentierte sich auch Lena Ludwig über die 100m Brust. Im letzten Jahr noch Vizemeisterin, kürte sich die JEM-Zweite nun eindrucksvoll zur Deutschen Kurzbahnmeisterin. In 1:06,65 Minuten stellte Ludwig nicht nur eine deutliche neue Bestzeit auf, sondern blieb gerade einmal knappe drei Zehntel über dem Altersklassenrekord von Weltmeisterin Anna Elendt bei den 18-Jährigen. Für die weiteren Podestplätze musste ebenfalls eine Zeit von 1:08 Minuten unterboten werden: In einer Hundertstelentscheidung jubelte Kellie Messel (1:07,66) über Silber und setzte sich auch dank einer schnelleren Angangszeit gegen die Drittplatzierte Hannah Schneider (1:07,74) durch.
Zu Beginn des Finalabschnittes wurde traditionell der erste DKM-Titel in einer Staffelentscheidung vergeben. Wie schon im Vorjahr war über die 4x50m Lagen mixed das Quartett der SG Frankfurt siegreich. In 1:43,02 Minuten schwammen Masniari Wolf (28,20), Maximillian Warkentin (27,19), Simon Bucher (22,75) und Pia Helli Henning (24,88) zum Meistertitel. Die Silbermedaille schnappte sich die Staffel vom SC Wiesbaden 1911 in 1:43,74 Minuten und komplettiert wurde das Podest vom Team Bochum (1:45,12).
Auch bei den Herren war der erste Wettkampftag der DKM 2025 von packenden Entscheidungen geprägt. Mehr dazu gibt es hier: DKM 2025: Lucas Matzerath schnappt sich den Titel über 100m Brust!
Links zum Thema:
- Meldeergebnis der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2025 in Wuppertal
- Ergebnisse und Protokolle der DKM 2025
- Livestream DKM 2025
Bild: Tino Henschel