Nachdem Noelle Benkler bereits am gestrigen Tag mit zwei Medaillen im Rampenlicht der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften stand, setzte sie heute nochmal einen drauf und schwamm gleich zweimal zur Goldmedaille. Doch damit nicht genug: Bei beiden Siegen stellte das 17-Jährige Nachwuchstalent neue Altersklassenrekorde auf.
Über die 200m Lagen blieb Benkler in 2:10,34 Minuten, wie schon über die doppelte Strecke, erneut unter der EM-Norm. Da konnte auch Titelverteidigerin Hanna Bergman nicht entscheidend gegen halten, die in 2:11,94 Minuten auf dem Silberrang anschlug. Bronze gab es für Kellie Messel (2:12,67), die so ihr zweites Edelmetall in Wuppertal gewann.
Deutlich überraschender war der zweite Goldstreich von Noelle Benkler an diesem Tag. Auch über die 100m Rücken darf sich die JEM-Zweite nun Deutsche Kurzbahnmeisterin nennen. In 58,88 Sekunden verbesserte sie zudem den bisherigen Altersklassenrekord von Olympiateilnehmerin Laura Riedemann. Als Favoritin war Vorjahressiegerin Lise Seidel an den Start gegangen, die gestern schon über die 200m Rücken eindrucksvoll triumphiert hatte. In 58,90 Sekunden fehlten Seidel lediglich zwei Hundertstelsekunden zur gelungenen Titelverteidigung. Als Viertplatzierte blieb Angelina Köhler (1:00,20) erstmals bei diesen Titelkämpfen ohne Medaille. Über diese durfte sich stattdessen Lina Kröger freuen, die in 59,76 Sekunden ebenfalls die Minutenmarke knackte und so den Bronzerang perfekt machte.
Besser lief es für Angelina Köhler dann über die 50m Freistil, wo sie ihre Titelausbeute auf Vier hochschraubte. In schnellen 24,15 Sekunden setzte sich Köhler unter anderem gegen die Vorjahressiegerin Nina Jazy (24,40) durch. Über die 100m Freistil hatten die Beiden noch in umgekehrter Reihenfolge angeschlagen. Und auch in diesem Finale gab es einen weiteren Altersklassenrekord zu feiern: In 25,05 Sekunden sprintete die 15-Jährige Leonie Mau auf ihr ersten Podium bei Deutschen Meisterschaften.
Doch nicht nur Noelle Benkler glänzte mit einer unterbotenen EM-Norm. Über die 1500m Freistil konnten sich gleich zwei Schwimmerinnen für die Kurzbahn-Titelkämpfe Anfang Dezember in Lublin empfehlen. Nach Bronze über die 800m Freistil jubelte Fabienne Wenske nun über ihren ersten Deutschen Meistertitel im Beckenschwimmen und unterbot die geforderte Qualizeit in 16:20,21 Minuten mit Bravour. Gleiches gelang auch Julia Ackermann, die am ersten Wettkampftag bereits Gold über die 800m Freistil gewinnen konnte und sich in 16:29,80 Minuten ebenfalls ins deutsche EM-Team schwamm. In den Zeitläufen am Vormittag hatte Luisa Rumler in 16:34,81 Minuten eine beachtliche Zeit vorgelegt, die im Gesamtklassement mit der Bronzemedaille belohnt wurde.
Über die 50m Brust blieb Lilly-Fay Wallbaum auch das dritte Jahr in Folge ungeschlagen und kürte sich in 30,95 Sekunden erneut zur Deutschen Kurzbahnmeisterin. Doch die Entscheidung um Gold war denkbar knapp: in 30,99 Minuten verpasste Lena Ludwig ihren zweiten Golderfolg bei diesen Titelkämpfe nur um vier Hundertstelsekunden. Ludwig hatte die doppelte Distanz für sich entschieden und geht am morgigen letzten Wettkmapftag auch über die 200m Brust als Favoritin und Titelverteidigerin ins Rennen. Über ihre zweite Bronzemedaille durfte sich Hannah Schneider freuen, die in 31,47 Sekunden den dritten Platz belegte.
Eine Hundertstel-Entscheidung gab es auch in der 4x50m Lagenstaffel. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von sechs Hundertstelsekunden schnappten sich die Damen der SG Frankfurt (1:53,50) um Masniari Wolf (28,22), Nele Michalk (32,84), Pia Helli Henning (26,76) und Christina Lehr (25,68) den DKM-Titel. Auf den Silberrang schwamm das Quartett der SG Bayer (1:53,56) und komplettiert wurde das Podest von den Wasserfreunden 98 Hannover (1:54,08).
Auch bei den Männern gelang es Malte Gräfe, sich mit einem Altersklassenrekord zum Deutschen Kurzbahnmeister zu krönen. Mehr dazu gibt es hier: DKM 2025: Malte Gräfe schwimmt mit Altersklassen-Rekord zu Gold
Links zum Thema:
- Meldeergebnis der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2025 in Wuppertal
- Ergebnisse und Protokolle der DKM 2025
- Livestream DKM 2025
Bild: Tino Henschel