03. Dezember 2025

Auch am zweiten Tag der Kurzbahn-Europameisterschaften in Lublin präsentierte sich das deutsche Team in vielversprechender Form. Nach Gold und Silber durch Isabel Gose und Lukas Märtens zum Auftakt, könnten schon heute Abend weitere Medaillen folgen. Und auch für das 1500m Freistilfinale, das für morgen auf dem Programm steht, konnte sich mit Florian Wellbrock ein deutscher Hoffnungsträger in aussichtsreiche Position schwimmen. 

Anders als bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr, als Florian Wellbrock in den Zeitläufen zur Silbermedaillen schwamm, werden die langen Freistilstrecken bei diesen Titelkämpfen wieder im Vorlauf-Finale-Format ausgetragen. Die Aufgabe, sich gegen die starke Konkurrenz ins Final zu schwimmen, meisterte Wellbrock mit Bravour: In 14:30,53 Minuten qualifizierte sich der amtierende Weltrekordhalter als Sechster für das Medaillenrennen. Als Gejagter wird der Ungar Zalan Sarkany (14:23,95) das Finale bestreiten, der im vergangenen Jahr Kurzbahnweltmeister über die 800m Freistil wurde. 

Oliver Klemet fehlte hingegen eine gute halbe Sekunde, um ebenfalls den Sprung unter die Top 8 zu schaffen. Trotz seiner starken Zeit von 14:33,56 Minuten schied Klemet als Neunter denkbar knapp aus. Nach seinem Junioren-Weltrekord über die 400m Freistil stand auch Johannes Liebmann direkt wieder auf dem Startblock und pulverisierte erneut einen Altersklassenrekord von Sven Schwarz. In 14:36,21 Minuten blieb Liebmann fast acht Sekunden unter der bisherigen Bestmarke und reihte sich nach einem beherzten Rennen im Endklassement an elfter Position ein. 

Nach ihren Medaillenerfolgen am gestrigen Tag waren Lukas Märtens und Isabel Gose am Vormittag bereits wieder über die 200m Freistil gefordert. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren waren die Vorläufe über diese Strecke vor allem von der "2 Aktive pro Nation"-Regelung geprägt, die aufgrund der nationalen Duelle für extrem schnelle Zeiten sorgte. So setzten sich drei Briten (alle Teil der olympischen Goldstaffel von Paris) an die Spitze des Vorlaufrankings, werden aber nur als Duo bestehend aus dem 400m Sieger von gestern Jack McMillan (1:41,41) und Duncan Scott (1:41,58) im Halbfinale erneut zu sehen sein. Auch das deutsche Team schickte ein Quartett an den Start – mit dem besten Abschneiden für Timo Sorgius (1:42,39) und Lukas Märtens (1:42,40), die sich auf den Plätzen 9 und 10 souverän für die nächste Runde qualifizierten. Für Rafael Miroslaw (1:43,79 | Platz 24) und Jarno Bäschnitt (1:45,05 | Platz 45) ist hingegen bereits nach den Vorläufen Schluss. 

Ähnlich sah es auch bei den Damen aus, wo drei Schwimmerinnen aus Ungarn unter den Top 4 lagen – angeführt von der Vorlaufschnellsten Minna Abraham (1:53,51). Aus deutscher Sicht sorgte Nina Holt in 1:55,04 Minuten für die Topzeit, die somit als Sechste ebenso wie Isabel Gose (1:56,28) auf Rang 17 im Halbfinale steht. Unmittelbar hinter Gose verpasste Maya Werner (1:56,39) als drittbeste Deutsche das Weiterkommen aus eben diesem Grund. Das starke Magdeburger Teamergebnis komplettierte Linda Roth als 21. in 1:56,95 Minuten. 

Ein Halbfinalticket schnappte sich auch Jeremias Pock über die 100m Lagen. In 52,85 Sekunden machte Pock nicht nur auf Rang Zehn den Sprung in die nächste Runde perfekt, sondern hätte bei der DKM in Wuppertal mit dieser Zeit auch souverän Gold gewonnen. An die Spitze des Klassements schwamm sich der Grieche Andreas Vazaios in 52,09 Sekunden. Titelverteidiger Bernhard Reitshammer (52,55) schied hingegen als Sechster aus, da zwei Österreicher schneller waren. Bei den Damen ging die Topzeit der Vorläufe über 100m Lagen an Marrit Steenbergen aus den Niederlanden in 57,99 Sekunden. Eine deutsche Schwimmern war nicht am Start. 

Ohne deutsche Beteiligung wird auch die Medaillenentscheidung der 4x50m Lagen Mixedstaffel heute Abend von statten gehen. Trotz starker Einzelleistungen konnten sich Ole Braunschweig (23,32), Lena Ludwig (30,92), Maurice Grabowski (22,13) und Nina Jazy (24,27) keines der eng umkämpften Finaltickets sichern. In 1:40,64 Minuten beendete das deutsche Quartett das Rennen auf Rang 12 – für einen Platz unter den Top 8 fehlten 1,3 Sekunden. 

Bereits am gestrigen ersten Wettkmapftag konnten sich Anna Elendt (100m Brust), Lucas Matzerath (100m Brust), Angelina Köhler (50m Schmetterling) und Lise Seidel (200m Rücken) in die Finals schwimmen – alle vier mit Medaillenchancen, die es am Abend ebenfalls zu verfolgen gilt! 

 

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2025:

 

Bild: Tino Henschel / Archiv