(09.08.2016) Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag hat es Paul Biedermann verpasst, sich selbst ein Geschenk zu machen. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro musste sich der Hallenser über seine Paradestrecke 200m Freistil mit dem sechsten Platz zufrieden geben.

In 1:45,84 Minuten war Biedermann sogar langsamer als im Halbfinale am Sonntag. Nachdem er in 25,18 Sekunden auf den ersten 50m als Letzter wendete, kam er nach einer 51,81er Zwischenzeit nur als siebter bei der 100m-Marke rum. Da konnte er auch auf der zweiten Rennhälfte nicht mehr viel Boden gut machen.

Den Sieg sicherte sich der Chinese Sun Yang, der in 1:44,65 Minuten als Einziger unter der 1:45er Marke blieb. Dahinter gewann Chad le Clos (1:45,20), der das Rennen fulminant angegangen war, mit einem hauchdünnen Vorsprung von drei Hundertstelsekunde vor US-Schwimmer Connor Dwyer die Silbermedaille.

Für Biedermann war es der letzte Einzelstart seiner Karrriere. Olympisches Edelmetall ist der einzige Erfolg, der ihm in seiner Laufbahn noch fehlt. Bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 hatte Biedermann jeweils den fünften Platz über die 200m Freistil belegt.

Seinen "Seelenfrieden" habe er zwar nicht von einer Olympiamedaille abhängig machen wollen, doch dieser letzten großen Triumph würde Biedermann den Abschied vom Schwimmsport sicher versüßen.

Wobei "Abschied" noch nicht ganz richtig ist: Eine Chance bleibt ihm noch. Morgen, am 9. August, steht für Biedermann der Einsatz mit der deutschen 4x200m Freistilstaffel auf dem Programm. Noch ist er nicht im Ruhestand!

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